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//Tut mir Leid, dass das so lange gedauert hatte, ich musste noch was wichtiges erledigen. Und da ich hier nicht zwei Probeposts vorbringen werde (wie bei der anderen Elena) sieht es ein bisschen weniger aus ;). Ich hab mir den Post von der anderen Elena nicht richtig durchgelesen, doch weiß ich, dass es um die Folge geht, in der Jeremy stirbt, zu der ich auch einen Post gespeichert hatte. Und natürlich gleichen sie sich teilweise, weil es halt eine Szene aus der Serie ist.
Stumm, reglos und einfach beängstigend stand ich im Wohnzimmer und konnte nichts sagen, nichts wahrnehmen, außer: Mein toter Bruder; seine blasse Haut, der schreckliche und widerliche Geruch nach Verwesung, die eigentlich ausdruckslosen Augen, die ihm vollkommen aus dem Leben strichen und sein regungsloser Körper. °Er ist tot, Elena!° In diesem Moment machte es klick und meine Lippen fingen langsam, doch in Bruchteilen der Sekunde an zu zittern. Meine Augen wurden feucht und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten, nein, ich wollte mich auch nicht mehr zusammenreißen. Aus meinen Augen liefen massenweise Tränen, bis ich völlig durchdrehte. Ich konnte nicht mehr stillhaltend und rannte schon fast ins Wohnzimmer, wobei meine Schritte keine Geräusche machten und trotzdem hatte ich das Gefühl zu stapfen, so schwer fühlte sich mein Körper in diesem Moment an. Ich fuhr mir aufgelöst durch die Haare und schrie nun meine Gedanken einfach heraus: "Er ist tot!", und noch einmal wiederholte ich mich: "Jeremy ist tot!", ich konnte an nichts anderes denken, da dass das schlimmste seit dem Tod meiner Eltern war: Das schrecklichste was überhaupt passieren konnte, war eingetroffen: Mein Bruder wurde in jungen Jahren schrecklich ermordet, ich konnte ihm nicht mehr helfen und war völlig alleine. Ohne Familie. Ich hatte niemanden mehr. Alle verstorben, die meisten _hier_ verstorben....
"Damon, er war die ganze Zeit tot und ich,...", ich schlug mir die Hand vor den Mund und riss meine rehbraunen Augen ein bisschen mehr auf. "Oh mein Gott", wisperte ich vor vorgehaltener Hand und schüttelte fassungslos und irre mit dem Kopf. Wir wurde erst jetzt alles klar und... es tat so verdammt weh. Ich atmete schwer und mein Brustkorb fühlte sich bei jedem Atemzug wie tausende von Messern an, die immer dann zustechen, wenn ich nur die leiseste Bewegung tat. In meinem Inneren wütete ein fürchterliches Chaos zwischen Wut und Trauer. Diese beiden rangen immer wieder miteinander und mein Körper wusste nicht, welches der beiden Gefühle er jetzt zum Ausdruck bringen sollte. Ich sackte also schluchzend vor den Anderen auf dem Boden zusammen und grub meine Fingernägel schmerzhaft in den Teppich ein. "Er ist tot!", schrie ich noch mal aus vollen Halse, da ich es vorher eher wie eine verrückte gewispert hatte. Auf Knien sitzend schlug ich meinen Oberkörper nach vorne legte mein verzweifelt aussehendes Gesicht auf die Beine, während ich dann immer wieder hin und her, vor und zurück schaukelte. Ich hatte es 2 Tage lang verdrängt und wollte nicht wahrhaben, dass er tot war und warum? Weil ich genau wusste, dass ich das nicht verkraften würde, nicht jetzt. Und genau aus diesem Grund schützen sich auch Kinder vor schlimmen Taten, indem sie diese einfach verdrängen und sie teilweise erst im höheren Alter wieder hochkommen, sobald sie damit klar kommen. Es ist einfach zu schlimm.
Ich richtete meinen Oberkörper im Sitzen wieder auf und legte eine feuchte Hand auf meine Haare, um sie aus meinem feuchten Gesicht zu nehmen, da dieses Tränenüberströmt war. Ich konnte jetzt nicht länger verzweifeln, ich musste mich um seine Leiche kümmern. Ich ging im Eiltempo und voll Adrenalin im Blut in die Küche und schlug alle Schränke laut auf, bis ich das Gesuchte gefunden hatte: Spiritus. Ich kippte es mit einem, vor Tränen, verschwommenen Blick überall aus und das sogar über mein Tagebuch. Mir war alles egal, wozu brauchte ich es überhaupt noch? Um darein zu schreiben: Meine Eltern - tot. Ich trauere und bin am Boden zerstört. Jenna - tot. Ich trauere und bin am Boden zerstört. John - tot. Er war ein Teil meiner Familie. Jeremy - tot... ich will sterben. Dazu? Dazu brauchte ich ein Tagebuch?! Danke nein! Es sollte alles vernichtet werden, jeder Einzelne Gedanke, der mich an dieses Haus und deren Opfer band.
"Wir brauchen eine Tarngeschichte, stimmts?", sagte ich ein wenig verrückt und kippte überall in der Küche und Schlussendlich auch im Wohnzimmer den Spiritus aus. "Was werden wir sagen? Tierangriff, die Treppe runtergefallen? Nein, wir fackeln dieses Haus mit ihm hier drinnen ab!", meine Stimme war von Überzeugung so fest, dass ich keine Widersprüche duldete und trotzdem schaute ich in ausdruckslose Gesichter meiner Freunde. Sie wollten mich aufhalten und ich erahnte natürlich, dass sie mir gleich widersprechen würden, ich wollte aber nicht! "Wieso sollte ich aufhören?", sagte ich in Rage. "Wollt ihr das ich es verleugne? Das ich ihn verleugne? Ihr wollt, dass ich der Wahrheit ins Gesicht schaue? Das hier ist die Wahrheit! Ich will nicht mehr hier drinnen wohnen", ich kippte den Spiritus über Jeremys Zeichnungen, wobei ein Teil meines Herzens wieder einmal zerbrach. Immer und immer wieder. "Ich will diese Zeichnungen nicht mehr", ich schleuderte seine Xbox in voller Wut hin und her - mittlerweile hatte mein Körper sich für das Gefühl Wut entschieden, welches ich ausdrücken sollte. Und so kippte ich auch den Inhalt über Jeremys Xbox. Er würde nie wieder damit spielen. Doch dann war der Spiritus auch schon alle und ich schleuderte die Tür eines Schrankes auf. "Wir werden auch diesen Bourbon nicht mehr brauchen. Alaric ist nicht hier, um ihn zu trinken. Ich meine, außer ihr seid gewillt, jedes übernatürliche Wesen von der anderen Seite zurückzuholen, nur um ihn wieder zu kriegen.", ich ging zu Jeremys Leichte herüber, wo ich wieder lauter anfing zu schluchzen, um auch über seinen blassen Körper Alkohol zu schütten. "Macht mich das zu einem schlechten Menschen?", ich zog Jeremys Ring mit zugeschnürter Kehle von seinem Finger und warf ihn Damon zu. "Er wird ihn nicht mehr brauchen!", ich betrachtete ihn noch kurz, ehe ich weiterstürme. "Was sollen wir sonst mit seinem Körper machen?", schrie ich verzweifelt und schnappte mir mit der freien Hand den Bilderrahmen - in der anderen den brennbaren Alkohol von Alaric. "Ich meine - im Familiengrab der Gilberts ist kein Platz mehr! Jenna und John haben die letzten freien Plätze für sich beansprucht!", schrie ich und warf den Bilderrahmen runter, der gegen das Kaminholz flog und geräuschvoll in alle Richtungen zersplitterte. Immer noch voll in Rage entzündete ich das Streichholz am Kamin und hielt es mit hell und hoch aufleuchtenden Flamme vor mir. "Jeder Zentimeter dieses Hauses ist voll von Erinnerung von Menschen die ich liebte und die gestorben sind... Meine Mom, mein Dad, Jeremy und Jenna. Alaric, John, selbst John. Ich meine - sie sind alle tot. Jeder ist tot! Ich raufte mir mehrmals mit wütenden und verzweifelten Gesichtsausdruck durch die Haare und sah meine Freunde an. "Was soll ich also machen... Ich meine, wie werde ich ... Ich kann nicht mal...", ich atmete schwer aus und fuchtelte mit einer Hand an meinem Kopf rum. "Für mich bleibt nichts mehr!", ich heulte und ließ das runter gebrannte Streichholz fallen, welches Damon auffing, bevor es auf dem Boden aufprallte.
Durch mein lautes Weinen, hörte ich dem Einreden vom Damon nur am Rande zu, doch irgendwie war alles verschwommen und ich hörte wie durch eine Watte hindurch. Alles gedämpft. Alles was ich mitbekam, war, dass ich mich beruhigen sollte und ich sank ein zweites Mal zu Boden: "Nein, nein, nein. Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht!", dieses wiederholte ich noch zweimal und sank vollkommen kreischend und weinend zusammen. "Nein, es tut so weh!", schrie ich, mir die Haare raufend. "Es tut weh! Mach das es aufhört", meine Kraft verließ mich allmählich seelisch und ich fühlte mich so ausgeschöpft, sodass ich so langsam leiser wurde, jedoch tat es nicht weniger weh. "Bitte mach das es aufhört. Es tut weh.", flehte ich weiter weinend die anderen und vor allem Damon an. In meiner Brust tat sich ein großes, schwarzes Loch auf, sodass ich meine Hand gegen meinen Bauch drückte und die seelisch klaffende Wunde zudrücken wollte, doch es ging nicht. Es passierte nicht. Es öffnete sich, bildlich gesprochen, immer mehr und mehr. Zog mich in das dunkle hinein. Ich lehnte mich an Damon und weinte weiter immer weitere Wiederholungen an seiner Brust. "Ich kann nicht, ich... ich...", ich ließ mich von Damon in den Arm nehmen und trotzdem half es nichts. Es spendete mir keinen Trost. Es tat einfach nur weh. Ich hörte wie eine Stimme - Damons Stimme - langsam auf mich einredete und wiederholte seine ruhig gesprochenen Worte an mich: "Du kannst mir helfen", weinte ich mit gequollenen Augen und sah ihn verschwommen an, wobei ich das Gefühl hatte, gleich zusammen zu brechen. Er sagte mir, ich solle meine Gefühle abstellen und die Schmerzen würden verschwinden... Es hörte sich so gut an, so einfach und schön. Ein Lichtfunke in dem schwarzen immer mehr aufklaffenden Loch, wonach ich zu greifen versuchte und es mir mit Damons Stimme als Anleitung auch gelang.
Die letzten Tränen rollten noch meine Wange herunter und ich wurde immer ruhiger, sah ihn an und meine Augen wurde langsam immer härter und ausdrucksloser. Das letzte was ich fühlte, war: Befreiung von dem Schmerz. Ich blinzelte mir die letzten Tränen aus den Augen weg und blieb reglos sitzen, während ich Damon weiter ansah, der direkt vor mir in der Hocke saß. Eine ganze Weile saß ich dort, hatte mich beruhigt und war runter gekommen. Ich fühlte nichts. Und ich konnte noch nicht einmal richtig sagen: Und so fühlt es sich an, die Gefühle abzustellen, weil ich nicht mal das richtig spürte. Ich lebte einfach. Irgendwie... Mittlerweile war auch Caroline schon gegangen und ich richtete mich auf. Damon und Stefan hatten mich die ganze Zeit im Auge gehabt und auch jetzt tat ich dies vor ihren verblüffenden Gesichtern: Ein weiteres Streichholz entzünden. Um eine Erklärung hervor zubringen, sagte ich ruhig: "Ich muss es tun....", und ich tat es. Ich ließ das Streichholz fallen und nun schlugen die letzten Millisekunden für das Haus an. -!-!- Es war soweit und mit einem Mal erhellte eine große Stichflamme das Wohnzimmer. Ich ging um die Flamme herum, die sich nun die Benzinspur entlang - fraß und ging mit ausdrucksloser Miene mit Damon und Stefan aus dem Haus.
Meine Augen fühlten sich nach der langen Nacht komisch an... nicht ausgeschlafen, trocken und brennen total. Genau das stellte ich fest, als ich mit den Augen blinzelte, da ich von den tanzenden Sonnenstrahlen auf meinem Bett und teils Gesicht, aufgewacht bin. Ich verfolgte die genauen Staub Pigmente, die in dem hellen Sonnenlicht klar erkennbar sind und richtete mich langsam auf. Meine Hand ging automatisch auf meine Wange ich ich spürte dort getrocknete Tränen, die mich, wie die Erinnerungen, die Nacht über begleitet hatten und ich so eine unruhige und beinahe schlaflose Nacht hinter mir hatte. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich nicht in meinem Zimmer geschlafen hatte. Meine Stirn runzelte sich und einzelne Gedankenfetzen kamen mir wie kleine Filme vor die Augen. Bruchstücke eines Videos spielten sich vor mir ab: Jeremys Leiche, der Gestank der einsetzenden Verwesung, die Brandstifterin meines Hauses - Ich, das brenne Haus, welches Jeremys Leiche beherbergte.
Doch trotz dessen konnte ich nicht weinen oder gar so große schmerzvolle Trauer empfinden, nein - ich blieb einfach ruhig. Doch ist ruhig das richtige Wort? Nein, eigentlich eher ausdruckslos, stumm und vor allem monoton. Keine Regungen der Gefühle mehr in meinen sonst so glänzenden Augen, keine kleinen Lachfalten an den Seiten meiner Lippen und keine hastigen Bewegungen vor Aufregung, Freude oder Angst. Jeden Tag begann ich so - immer vom Neuen, jeder Tag grau und eingeschränkt. Irgendwie so, als würde man sich in einem schwarz weiß Gemälde befinden, wo man sich nicht vollkommen ausleben konnte und trotzdem störte es einen nicht sonderlich. Diese Rahmen, was das eingeschränkte darstellen sollten, einfach da - als Abgrenzung vom Sonstigen.......



So wir haben uns entschieden. Ich muss auch sagen uns fiel die Entscheidung echt schwer. Wir haben echt lange hin und her überlegt und wissen auch nicht wonach wir gegangen sind. Beide Post sind hammer geil. Nur haben wir uns dann doch letztendlich für die andere entschieden. Wir möchten dir aber gerne eine andere Rolle anbieten . Hättest du Interesse?


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